
Schlackenstaubsauger: Spargel und Giersch
Der perfekte Frühjahrsputz für die Winterschlacken ist dieses Gericht: Gebratener Spargel mit Giersch-Spinat. Verstärkte wird dabei die entgiftende Wirkung des Spargels durch den wilden Giersch, der seinen Beinamen Anti-“Zipperleinskraut“ zu recht trägt.
Zutaten:
1 Pfund einheimische Öko-Spargeln (die auf dem Foto sind keine Spargelspitzen, sondern eine kleinwüchsige Sorte von über 20 Jahre alten Stöcken, die ich von einer Bäuerin bekommen habe; sie schmecken wesentlich intensiver, sind leicht bitter)
1 Bund Schnittlauch
20 selbst gesammelte Gierschpflanzen
100 Gramm frischer Spinat
2 Knoblauchzehen
Olivenöl zum Braten, Salz, Pfeffer, Muskat
Zubereitung:
Spargeln so sparsam wie möglich schälen, da in den Schalen die Wirkstoffe stecken (oder in konventiellen Stangen eventuelle Schadstoffe). Aus dem abgeschnittenen Wertstoff mit zwei Tassen Wasser, Salz, Pfeffer einen Sud kochen. Eignet sich auch zum so trinken oder gibt mit klein gehacktem Kerbel eine wunderbare Suppe.
Spargeln in zentimeterdicke Stücke (je dicker, je kleiner) schneiden und bei mittlerer Hitze im Pfännchen in Olivenöl anbraten. Wenig von dem eingekochten Sud angießen, salzen, pfeffern, Deckel drauf und unter leichtem Schwenken 6 bis 7 Minuten bei kleiner Hitze bißfest dünsten. Anschließend mit dem frisch geschnittenen Schnittlauch bestreuen und alles in der Pfanne einmal umrühren.
Giersch von harten Stielen befreien, ebenso den Spinat. Dann waschen und in grobe Streifen schneiden. Den gewürfelten Knoblauch in der Pfanne andünsten, dann das Spinat-Giersch-Gemisch dazu geben. Wenn noch ein paar Wassertropfen an dem Gemüse sind, stört das nicht. Im Gegenteil, es erleichtert den Garvorgang. Einige Minuten dünsten, salzen, pfeffern, muskaten – und mit dem Spargel servieren.
Dazu passen gut neue Kartoffeln, die natürlich nicht geschält werden, sondern sanft in wenig Wasser weich gekocht werden.
Funktioneller Faktor FF:
Schon die Griechen schätzen den Spargel als Heilpflanze – und das vor allem, weil er entgiftet und entwässert. Das liegt vor allem an der Aminosäure Asparagin, welche hilft, die Niere kräftig durchzuspülen. Unterstützt wird dieser Reinigungsprozess von der reichlich enthaltenen Folsäure, weil diese den überhöhten Homocystein-Spiegel senkt – und das wiederum fördert die Durchblutung. Unterstützt wird der große Frühjahrsputz nach dem Motto „Alles muss raus“ vom wilden Giersch, der harntreibend wirkt. Aber der Schrecken der Gärtner (sie bekämpfen ihn wie wild, anstatt ihn zu essen) strotzt auch mit schön machenden Eiweißen, viel Hormon bildendem Vitamin C und Kupfer, das die Haare glänzen lässt. Und wer zu viel Zucker im Blut kreiseln hat, dem verstärkt der Knoblauch die Insulinproduktion und lässt das Hormon auch gleich noch besser wirken.