„Der Diabetes-Manager“
FAZ
(53) Wussten Sie, dass
23. April 2013 Wussten Sie, dass
Zucker die Hauptursache für Diabetes ist?
Wussten Sie auch, dass Zucker eine gefährliche Droge ist? Das alles steht in dem aufrüttelnden Buch „Garantiert gesundheits-gefährdend. Wie uns die Zucker-Mafia krank macht“ des Bestseller-Autors Hans Ulrich Grimm. Zur Besprechung geht es
(52) Wussten Sie, dass
25. Januar 2013 Wussten Sie, dass
Coca gegen Cola kämpft?
Das hat mich doch wahrlich umgehauen: Ausgerechnet auf der Titelseite des Industrie-gläubigen „Handelsblatt“ stand kürzlich: „Cola gegen Cola“ – und es folgte ein zwei Seiten langer Artikel darüber, wie Coca Cola in den USA Spots schaltet, die vor den Gefahren des Cola-Konsums warnen, etwa dass die Süßbrühe dick macht. Sicher, die Marketingprofis aus Atlanta sind nicht plötzlich Freunde der Menschheit geworden, sondern sie haben Angst vor weiteren staatlichen Sanktionen, hat doch der unerschrockene New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg schon verboten, dass die Brause aus den fast eimergroßen „Bechern“ ausgeschenkt werden darf.
Trotz allem Werbekalkül, für mich war diese Selbstbezichtigung ein großer persönlicher Triumph: Was musste ich mich beschimpfen lassen, als ich vor über zehn Jahren in „Fit wie ein Diabetiker“ den Süßkonsum als Hauptursache für die Epidemie des Typ-2-Diabetes anprangerte. Zu der Zeit durfte ein von den Medien peinlich hofierter „Experte“ wie der Lebensmittelchemiker Udo Pollmer noch ungestraft behaupten: „Zucker hat nichts mit Diabetes zu tun“. Zu der Zeit durfte ich mich noch von einer angesehenen Oekotrophologin „belehren“ lassen, dass der Zuckerkonsum kein wirkliches Problem beim Diabetes sei – sie hat dann nach meinem Besuch ihre Position sanft verändert. Auch die von den Kassen beschäftigten „Experten“ sahen im Industriezucker keine wesentliche Diabetes-Ursache.
Aber nun, wo selbst der Süßzampano Coca Cola im Büßergewand auftritt: Tätige Reue der „Experten“, ein breites Mea Culpa? Natürlich nicht, erbärmliches Schweigen. Ich jedenfalls habe meine „Experten-Lektion“ gelernt: Ich höre nur noch auf Experten, die ihre eigenen Erfahrungen gemacht haben, wie etwa die elegante Dame, die neulich nach einem Vortag in Berlin zu mir kam und sagte: „Sie haben hier schon vor einem Jahr gesprochen. Danach habe ich mir ihre Bücher gekauft – und damit 30 Kilo abgenommen, es geht mir gut, und ich brauche keinen Arzt mehr. Danke.“
Bitte, gerne geschehen!
(51) Wussten Sie, dass
12. September 2012 Wussten Sie, dass
süchtig-schöne Essensfotos zum Essen verführen?
Überall locken Bilder mundwässernder Gerichte, in Magazinen, auf Plakaten, im Fernsehen. Prompt läuft das Wasser im Mund zusammen – und es wird gefuttert, auch ohne Hunger. Dass es so einen Mechanismus gibt, haben Sie schon immer geahnt. Aber nun haben Münchner Forscher herausgefunden, warum das so ist.
Die Max-Planck-Wissenschaftler vom Institut für Psychiatrie haben das Hormon Ghrelin für den Essenszwang dingfest gemacht. Essensbilder schütten das Hormon aus, der Appetit steigt. Ursprünglich ausgedacht hat sich die Natur diesen Mechanismus wahrscheinlich, damit in den Hungerphasen (und die sind in der langen Geschichte der Menschheit das "Normale") sofort alles gegessen wird, was verlockend aussieht. Wenig Sinn macht dieser Automatismus aber in Zeiten permanenter Werbeverführung, da führt ein hoher Ghrelin-Spiegel tendenziell zu Übergewicht und damit häufig zu Diabetes.
Was tun? Eine Vermummungspflicht für Werbeplakate? Scheuklappen für den Gang durch überbordende Supermarktregale? Ich habe einen besseren Vorschlag: Einfach in einen Apfel beißen – und schon zerplatzt der schöne Schein, das Ghrelin gibt Ruh, der Appetit ist weg, die Linie bleibt schlank.
(50) Wussten Sie, dass
9. Mai 2012 Wussten Sie, dass
wir "verblubbern"? Mit "Blubb, blubb"
überschrieb die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" einen ausgezeichneten Bericht über das neueste Trendgetränk: Die "Bubble Teas". Das sind mit Fruchtsirup gesüßte "Tees" (schon das Wort ist die blanke Irreführung), in denen zusätzlich noch kaugummiähnliche Sweetie-Kügelchen schwimmen, die "blubb" machen. Dieser von den Kids heiß geliebte Effekt verspritzt weitere Süßstoffe, denn in den Glibberdingern sind Süßsirupe, etwa von Mango oder Orange.
"Rund ein Drittel des Tagesbedarfs an Kalorien eines Kindes kann ein einziger 0,2-Liter-Becher mit seinen 300 bis 500 Kalorien enthalten. Das ist eine echte Kalorienbombe", schreibt die Ernährungswissenschaftlerin Sabine Wagner-Rauh von der Techniker Krankenkasse. Auch sind das rund fünf Mal mehr Kalorien als in den eh schon schlimmen Cola-Getränken. Was ich mich frage: Alle wichtigen Wissenschaftler wissen, dass solche Süßfluten wesentlich zur Ausbreitung der Diabetes-Explosion beitragen. Warum entschärft dann niemand diese "Bombe", etwa durch eine Sweet-Tax? Warum wird nicht endlich die von der Industrie und Lobby-Politikern so vehement bekämpfte Lebensmittel-Ampel auf "Grün" gestellt?
(49) Wussten Sie, dass
9. Dezember 2011 Wussten Sie, dass
Hähnchenmast die Gesundheit bedroht?
Über 95 Prozent der Betriebe in Nordrhein-Westfalen behandeln während der Mast die Tiere systematisch mit Antibiotika – obwohl die Firmen immer nur von Ausnahmen gesprochen haben. Dadurch wird im menschlichen Körper die Bildung von Keimen gefördert, gegen die im Krankheitsfall Antibiotika keine Chancen haben.
Zutage brachte diese erschreckenden Ergebnisse eine Studie des NRW-Naturschutzamtes. Offensichtlich lässt sich die "untierische" Intensivmast nur durch den massiven Einsatz von Medikamenten aufrecht erhalten. Natürlich gefährden diese Praktiken niemanden direkt, aber durch den vorsätzlichen Umgang mit Antibiotika bilden sich bei immer mehr Menschen multiresistente Keime, denen allein in Deutschland etliche Tausend Menschen zum Opfer fallen – so dass die Hühnermast für viele Menschen sogar zu einer tödlichen Gefahr werden kann.
Wie können Sie sich schützen? Indem Sie vor allem Fleisch von Öko-Betrieben oder von kleinen Mästern beziehen, denn bei denen fanden die amtlichen Kontrolleure keine Hinweise für den Einsatz von Antibiotika. Außerdem schmeckt dieses Fleisch um Lichtjahre besser, weil die Tiere natürlich gehalten werden, was dem Geschmack und der Gesundheit zu Gute kommt.
Am Besten halten Sie es wie ich: Nur noch ganz selten esse ich Fleisch, dann aber das Allerfeinste, etwa eine Poularde aus Les Landes in Südfrankreich. Das sind richtige Hühner, die frei in den Pinienwäldern herumlaufen, nur bestes Futter bekommen. "Gesund durch Genuss" muss Ihre Devise lauten.
(48) Wussten Sie, dass
25. Juli 2011 Wussten Sie, dass
es keinen "leichten" Diabetes gibt?
Ein "bisschen Zucker, ein leichter Diabetes", mit diesem verharmlosenden Befund wurden lange Zeit viele "angehende" Typ-2-Diabetiker in Sicherheit gewogen – eine verheerende Diagnose, die nach ein "bisschen Schnupfen" klingt. Nur: Auch in ihrer "leichten" Form starten die im Blut kreisenden Zuckermoleküle ihr Zerstörungswerk, attackieren zuerst die kleinen Blutgefäße in Augen, den Füßen, den Nieren, bevor sie dann die großen Gefäße angreifen – und Herzinfarkte und Schlaganfälle auslösen.
Aber ausgerechnet die Ärzte- und Kassenorganisation "Gemeinsamer Bundesausschuss G-BA" spricht nun plötzlich wieder vom "leichten Diabetes" – und begründet damit auch noch die Nichterstattung von Blutzucker-Teststreifen bei Diabetikern, die kein Insulin spritzen. Ein fatales Fehlurteil, das die Typ-2-Diabetiker zu einem gesundheitlichen Blindflug verurteilt: Denn wie sollen die Betroffenen die vom G-BA zu Recht eingeforderten Änderungen des Lebensstils auf einer vernünftigen Grundlage vornehmen, wenn ihnen die Höhe des Blutzuckers nicht die Richtung weist, sie möglicherweise in gefährliche Unterzuckerungen geraten?
"Nur wer misst, kann handeln", lautet mein Credo
(47) Wussten Sie, dass
11. Februar 2011 Wussten Sie, dass
Werbung dick macht?
Das behauptet der Münchner Kinderarzt Prof. Berthold Koletzko und prangert das Lieblingsmedium der Deutschen an: "Viel Fernsehwerbung macht unsere Kinder dicker".
Ein wahres Werbefeuerwerk prasselt auf die Kleinen nieder – im Schnitt sieht jedes Kind am Tag 33 Spots, was sich im Jahr auf die sagenhafte Summe von über 12 000 Werbefilmchen summiert. Gerne geworben wird dabei für süße, fette und damit Kaloriengeschwängerte Produkte, was mit dazu führt, dass inzwischen schon 15 Prozent der 3- bis 17jährigen an Übergewicht leiden.
Noch schlimmer ist aber, dass die Kids auf einen süß-fett-Geschmack dressiert werden, von dem sie in späteren Jahren nicht mehr "runterkommen", weshalb die meisten Programme zur Ernährungsumstellung scheitern müssen.
Zu recht fordern deshalb Kassen ein Verbot von Werbung in Kinderumfeldern. Es wird Zeit, dass aus den Forderungen endlich Gesetze werden – und dem Gummibären-Gottschalk bald der Ton abgedreht wird.
(46) Wussten Sie, dass
6. April 2010 Wussten Sie, dass
die Teststreifen zu teuer sind?
Es ist unfassbar: Da zeigen wichtige Studien, dass die Messung des Blutzuckers hilft, die Werte zu verbessern. Da zeigt eine große Umfrage des Diabetes-Journals, dass eine Mehrheit der Diabetiker gute Erfahrungen mit der Messung macht. Da zeigen mir ganz viele Reaktionen meiner Leser, dass sie nur durch die Messung in der Lage sind, ihren Lifestyle-(Typ2) Diabetes ohne Medikamente in den Griff zu bekommen. Das ist auch nachvollziehbar, denn wer nicht misst, weiß nicht, wo er steht – und kann also auch nicht handeln. Das ist so, als müsste ein Autofahrer ohne Licht durch die dunkle Nacht fahren.
Allerdings werden auch diese überwältigenden Fakten eines nicht ändern können: Demnächst werden praktisch keine Typ-2-Diabetiker von ihren Kassen die Streifen bezahlt bekommen – es sei denn, sie spritzen Insulin. Schon seltsam, wer es schafft, ohne dieses teure Medikament auszukommen, wird dafür nicht belohnt, sondern auch noch bestraft. Was ist die Konsequenz?
Selbst zahlen! Doch hier gibt es kein Problem: Seit bald zehn Jahren kostet eine Messung mit den dafür nötigen Lanzetten immer noch um die 50 Cent – und das, obwohl die Technologie in dieser Zeit beträchtliche Fortschritte gemacht hat. So brauchen die modernen Messgeräte winzigste Mengen Blut, zeigen die Werte blitzschnell an und kompakte Kassetten lassen das lästige Einsetzen einzelner Teststreifen entfallen.
Es wird aber höchste Zeit, dass ein Teil dieses Fortschritts sich auch auf die Preise auswirkt. Deshalb die unmissverständliche Forderung an die Messgeräte-Hersteller: Die Preise für die Teststreifen müssen endlich deutlich fallen!
(45) Wussten Sie, dass
11. November 2009 Wussten Sie, dass
Sie es wissen?
Alle Untersuchungen zeigen: Die meisten Diabetiker wissen sehr wohl, was ihnen gut tut, etwa mehr Bewegung. Es fehlt nicht am Wissen, es fehlt am Willen. Auf dieser WebSite finden Sie motivierenden Rat, der Ihrem Willen auf die Sprünge hilft.
(44) Wussten Sie, dass
15. Oktober 2008 Wussten Sie, dass
Kakao statt Chanel
Kakao statt Chanel
„Schönkost“ das Buch zur Krise ist?
Nach dem Finanzdesaster ist vor der Bescheidenheit. Jetzt, wo den Hütchenspielern des Finanzkapitals ihre Schneeballsysteme und Kettenbriefe zusammengebrochen sind, streuen die Regierungen ein neues Mantra: „Dein Geld ist sicher“. Vielleicht mag es sicherer sein, viel wert wird es trotzdem bald nicht mehr sein. Denn was die Notenbanken derzeit machen, ist nichts anderes als Geld drucken. Geld, dem kein Gegenwert gegenübersteht. Die Folge: Entweder eine erdrückende Steuerlast oder eine gigantische Inflation.
Sicher ist nur, unser Leben wird sich langfristig ändern. Wir werden weniger Geld haben, auch weniger Geld für Lebens-Mittel. Das muss kein Schaden sein, kann sogar eine Chance sein. Denn plötzlich werden wir wieder die Gaben der Heimat schätzen lernen. Es wird der ökologische Unsinn aufhören, dass gespritzte und hochglanz-polierte Äpfel aus Neuseeland, Südafrika und Argentinien eingeflogen werden – und an den Bäumen bleiben die ernährungsphysiologisch viel wertvolleren Streuobstäpfel hängen. Auch wird es aufhören, dass überall indisch, koreanisch, thailändisch, japanisch gekocht wird – und eine aufgeblasene Industrie wichtigtuerischer Kochshows das auch noch unentwegt propagiert.
Wird das alles zu einer Verschlechterung unserer Gesundheit führen? Im Gegenteil. Denn wenn die Menschen wieder verstärkt das kaufen, was bei uns wächst, was es in der Jahreszeit gibt, dann wird plötzlich wieder ein Leben im Takt der Natur möglich. Dann werden vitalisierender Bärlauch, Sauerampfer nur noch im Frühjahr genossen, wenn der Körper diese Stoffe braucht, um seine Hormonproduktion anzukurbeln. Dann gibt es nur noch im Sommer Erdbeeren aus Deutschland, die lange nicht so belastet sind wie die Importware. Und im Herbst essen wir unsere wunderbaren Kohlsorten – und freuen uns über den zart gedünsteten Spitzkohl, den wir mit einem Hauch Sahne zum Hochgenuss verfeinern.
„Gaben der Heimat, Streuobstäpfel, Kohlgenuss“, all das sind Themen meines neuen Buches „Schönkost“. Darin beschreibe ich, wie sich die Kraft der Natur gezielt nutzen und verstärken lässt, um schön, schlank und vital zu bleiben. Statt mit Chanel die Falten zu übertünchen, werden sie in „Schönkost“ mit den natürlichen Wirkstoffen des Kakaos von innen geglättet. Wobei Kakao einer der ganz wenigen exotischen Stoffe ist, die Eingang in das Buch gefunden haben. Denn im Wesentlichen konzentriert sich „Schönkost“ auf das, was bei uns wächst, stellt Heimat-Köche vor, welche die heimischen Produkte auch genussvoll zubereiten. Aber mein neues Werk belässt es nicht nur beim Kochen, sondern lädt auch zur Einkehr ein, sagt, welche Rolle etwa dem Tischgebet zukommt.
„Heimat, wie spießig“, schrieb die Redakteurin eines Diabetes-Dienstes über „Schönkost“. Ich bin stolz, ein Spießer zu sein.
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(43) Wussten Sie, dass
17. September 2008 Wussten Sie, dass
Selbstbestimmung Depressionen dämpft?
Explosionsartig steigen die Krebserkrankungen – offensichtlich auch eine Folge der Ernährung mit ihren vielen krank machenden Fertigprodukten, dem allgegenwärtigen Fast Food. Gleichzeitig explodiert auch der „Krebs der Seele“, wie die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ die Depressionen nennt. Eine kluge These, die zeigt, dass die vielen Depressiven immer weniger mit den außen auferlegten – und irgendwann für sich selbst übernommenen Anforderungen der Gesellschaft zurechtkommen.
„Die Menschen fühlen sich nur als kleines Schräubchen“, meint der Psychiater Jürgen Fritze, was zum Stress führt, nämlich den „Stress sein eigenes Leben nicht steuern zu können“. Im Umkehrschluss heißt das, wer es schafft, Herr seines eigenen Lebens zu bleiben, vermindert auch das Risiko, eine Depression zu erleiden. Es geht also darum, ein selbst bestimmtes Leben zu führen. Und das führen am leichtesten die, welche sich realistische Ziele setzen, und die nicht irgendwelchen Versprechungen hinterher jagen. Etwa dem Versprechen des Glücks, hinter dem ganz viele Menschen her jagen.
Wozu das führen kann, hat in einem wunderbaren Satz der Schriftsteller Gerd Gaiser schon 1958 in seinem Roman „Schlußball“ aufgeschrieben: „Diese Welt, dachte ich, wäre kaum auszuhalten. Aber diese Welt, in der unaufhörlich nach Glück gestrebt wird, die voll ist von Glücks-Offerten, lauter Glücksartikeln zu Tagespreisen und erster Marke, Glück durch Nagelpflege und Klangmöbel, Glück durch Busen, Ventilatoren und Vitamine, durch Wunscherfüllungen, Rasierwasser und seelische Entschlackung – sie läßt sich ertragen von einem Augenblick an, in dem man den Wahn beseitigt hat, des Morgens müsse ein Glück neben der Uhr auf dem Nachttisch liegen“.
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(42) Wussten Sie, dass
6. August 2008 Wussten Sie, dass
Je wilder, je intensiver
Je wilder, je intensiver
Wiesen Wunderwerke sind?
Am Anfang war das Gras. Aus ihm entstanden alle unsere essbaren Getreidesorten. Über 80 Prozent der Kalorien, die wir aufnehmen, stammen direkt und indirekt von den Gräsern, sei es durch das Fleisch des Gräser fressenden Viehs oder durch die Mehle.
Die wunderbarste Form des Grases sind die Wiesen. Sie bergen auf engstem Raum einen schier unvorstellbaren Artenreichtum, bieten unzähligen seltenen Tieren einen perfekten Lebensraum. Vor allem wild wachsende Wiesen sind unendlich widerstandsfähige Biotope, werden über der Erde bis zu einem halben Meter hoch – und was noch wichtiger ist, wurzeln unter Erde bis in zwei Meter Tiefe. Womit es ihnen möglich ist, auch Hitze, Dürre, Überschwemmungen zu überleben – um nach solchen Katastrophen wie Phönix aus dem Boden wieder aufzuerstehen.
Gerade heute, wo die industriealisierte Intensivlandwirtschaft die Artenvielfalt massiv bedroht, sind die Wiesen eines der letzten Refugien einer intakten Natur. Sie sind so etwas wie unsere „Regenwälder“, die es zu schützen gilt – und sei es nur, dass Privatleute, die über große Rasenflächen verfügen, statt einen artenarmen Zierrasen anzulegen, die Natur bitten, eine Wildwiese wachsen zu lassen.
Mit meinem Bruder habe ich so etwas gemacht – und wir mussten uns anhören „Was ist das für eine Wildnis?“ Das Genöle löste sich in Begeisterung auf, als dieselben Leute die köstliche Salatmarinade genossen, die wir aus den intensiv schmeckenden Wildkräutern unserer Wiese kreierten.
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(41) Wussten Sie, dass
16. Juni 2008 Wussten Sie, dass
Kassen Dicke lieben?
Immer hatte ich mich gewundert, dass die Krankenkassen meiner präventiven Methode so zurückhaltend begegnen. Nun weiß ich, warum das so ist: Denn niederländische Forscher haben in einer Studie herausgefunden, dass die lebenslangen Gesundheitskosten von Übergewichtigen geringer sind als die von Gesunden.
Wie das? Schlicht deshalb, weil die Dicken zwar häufiger krank sind, etwa Diabetes bekommen. Das verursacht dann zwar Kosten. Die werden aber, so die Niederländer, wieder „eingespielt“, weil die Betroffenen auch früher sterben. Vermutet habe ich schon immer, dass solche Überlegungen bei den Kassen eine Rolle spielen – auch wenn das natürlich nach außen empört von sich gewiesen wird. Aber ein wenig hat neulich auch ein bekannter Gesundheitsökonom die Katze aus dem Sack gelassen, als er sagte: „Das Problem der Prävention ist: Sie verlängert das Leben“.
Also Saufen, Sahnetorte futtern, Rauchen, faul herumliegen? Alles nach dem Motto: Wer früher stirbt, ist länger tot? Das muss jeder für sich entscheiden. Aber meiner Meinung nach gilt auch etwas anderes: Das Leben ist zu schön, um früh zu sterben. Wobei natürlich das Leben am schönsten ist, das in fitten Zügen genossen werden kann.
Also lieber gegrillten Schwertfisch statt einem ausgekochten Schweinsbraten essen. Und lieber einen trockenen Weißwein statt einer zuckerpappigen Cola trinken. Das schmeckt zum einen besser – und gibt die Vitalkraft für ein langes Leben. Während die einen Radieschen dann schon von unten anschauen, können die anderen sie noch zusammen mit einer frischen Butterbrezn genüsslich verzehren.
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(40) Wussten Sie, dass
14. Mai 2008 Wussten Sie, dass
Salat den Infarkt schlägt?
Das haben jetzt Forscher herausgefunden, die zwei Gruppen von Frauen gleichen Alters und Gewichts miteinander verglichen. Die eine Gruppe litt an Herzproblemen, die andere war gesund. Und warum war sie gesund? Weil diese Frauen viel Gemüse und Obst aßen, während die andere Gruppe massig Fleisch und Wurst in sich hineinstopfte – mit der Folge, dass das Erkrankungsrisiko, etwa eines Infarktes, um das Vierfache stieg.
Wobei das eine natürlich immer mit dem anderen zusammenhängt. Denn die Freunde des Fleisches braten dies meist auch noch in Fett und verschlingen dazu fette Saucen. Während die Liebhaber der Gemüse, der Salate gerne auch gute Raps- und Olivenöle mit ihren Herz gesunden Omega-3-Fetten konsumieren.
Jedenfalls schließt die FAZ, von der ich diese Informationen habe, mit folgendem Fazit über die neuen Erkenntnisse: „Mit Medikamenten könne man das Risiko, am Herzen zu erkranken, zwar vermindern. Nachhaltiger senken lasse es sich allerdings durch einen gesunden Lebensstil“.
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(39) Wussten Sie, dass
9. April 2008 Wussten Sie, dass
Goethe ein großer Motivator war?
Zwei Dinge trieben den bedeutendsten deutschen Dichter Zeit seines Lebens um: Die Liebe zu schönen Frauen - und den Faust fertig schreiben zu müssen. Noch im Alter von 82 Jahren, als „alle Glieder steif waren – bis auf eins“ (so seine resignierende Selbstbeschreibung) ließ er sich die bereits fertigen Episoden von Faust, Teil zwei, binden – einschließlich der noch zu schreibenden Seiten als leere Blätter. So konnte er sich auf der einen Seite immer über die Texte freuen, die er schon gedichtet hatte und wusste auf der anderen Seite genau, was noch vor ihm lag.
Eine geniale Motivationsstrategie, die Sie auch für sich anwenden können: Sie zeichnen eine „Mutmachsäule“ mit dem Gewicht am unteren Ende, das Sie noch vor einiger Zeit hatten. Ans obere Ende schreiben Sie das Gewicht, das Sie erreichen wollen – und das schon Erreichte malen Sie leuchtend rot aus. Aber wie gesagt, fangen Sie erst damit an, wenn Sie schon einen Teilerfolg haben. Goethe hat sich ja schließlich auch nicht den ganzen Faust mit leeren Blättern binden lassen. Übrigens: Er hat sein monumentales Werk tatsächlich noch vollendet.
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(38) Wussten Sie, dass
7. März 2008 Wussten Sie, dass
„Zucker“ vergesslich macht?
Zu diesem erschreckenden Befund kommen schwedische Forscher, welche die Gedächtnisleistung von Menschen mit hohen Blutzuckerwerten untersuchten. Leider haben die Nordländer „vergessen“ herauszufinden, woher die nachlassende Erinnerung kommt, sie vermuten lediglich, dass es sich um eine Störung im Gehirn handelt.
Eine Idee ist mir dabei gekommen: In jüngster Zeit häufen sich die Berichte, dass das Zucker aufspaltende Hormon Insulin auch im Gehirn Andockstellen hat, was bislang als ausgeschlossen galt. Bei Lifestyle-Diabetikern (heißt auch Typ 2) kreisen aber sehr oft überhöhte Mengen dieses mächtigen Hormons in den Blutbahnen – und damit natürlich auch im Gehirn. Hinzu kommt, dass die permanent erhöhten Blutzuckerwerte zu einer so genannten Glykolisierung des Gewebes führen.
Es könnte sein, dass die Kombination aus zu viel Insulin (das aber wegen mangelnder Bewegung und falscher Ernährung nicht richtig wirkt) und der Überzuckerung den Menschen die Erinnerung raubt.
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(37) Wussten Sie, dass
13. Februar 2008 Wussten Sie, dass
Diesel-Filter Entzündungen auslösen können?
Sie sind das Lieblingsspielzeug der deutschen Autobauer, die Dieselmotoren. In kaum einem anderen Land der Welt werden so viele Selbstzünder gebaut und verkauft wie bei uns. Ihre ganze Energie steckten die deutschen Entwickler in die Optimierung des Diesels – und verpennten damit wirtschaftliche erfolgreiche ökologische Konzepte wie etwa die Hybrid-Motoren, die Elektro- oder Gas- mit Benzinantrieb kombinieren. Vor allem die berüchtigte „Rußfahne“ entrußten die Technik-Tüftler.
Ein verhängnisvoller Pyrrhus-Sieg, wie sich nun zeigt. Denn Forscher des Berliner Max-Planck-Instituts fanden heraus, dass die neueste Generation der Filter chemisch veränderte Ruß-Partikel erzeugt, die sich äußerst aggressiv in der Lunge verhalten. So schädigen diese ultrakleinen Teilchen genau die für das körpereigene Immunsystem wichtigen Zellen. Außerdem werden auch noch zusätzlich Entzündung fördernde Stoffe gebildet, was bei herkömmlichen Filtern nicht passiert.
Auf einen weiteren schlimmen Effekt des unseligen Diesels verweisen kalifornische Wissenschaftler: Sie zeigten, dass auch die gasförmigen Komponenten des Selbstzünders Entzündungen auslösen.
Ein grandioses Eigentor dürften damit auch die mit großem Tamtam gerade eingeführten Umweltzonen in einigen Städten werden: Dorthin dürfen nur noch die Giftpartikel speienden Diesel fahren: Es gibt halt nicht nur Feinstaub, sondern auch Feinststaub.
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(36) Wussten Sie, dass
23. Januar 2008 Wussten Sie, dass
die Lauber-Methode in der Praxis erprobt wird?
Messen! Essen! Laufen! Das sind die Prinzipien der Lauber-Methode, die ich im Jahr 2002 vorgestellt habe. Damals wurde mein Ansatz von vielen „Experten“ belächelt. Gerade bei vielen Ärzten löste die Diagnose Typ2 damals einen schon fast reflexhaften Griff zum Rezeptblock aus. Ich dagegen sagte, dass die meisten der unter 70jährigen Lifestyle-Diabetiker (so meine Formulierung) eine gute Chance haben, ihren „Zucker“ ohne Medikamente zu besiegen.
Aber eben nur, wenn der Diabetes als ein Signal begriffen wird, das Leben grundsätzlich umzustellen, bewusst zu essen, sich regelmäßig zu bewegen – und eben den Blutzucker zu messen. Denn wer nicht misst, der weiß nicht, wo er steht – und der kann nicht handeln. Damit hatte ich meinen Diabetes in den Griff bekommen, damit haben es aber auch ganz viele andere geschafft, die mir geschrieben haben.
Immer unterstützt hat meinen Weg Professor Dr. Stephan Martin, Ärztlicher Direktor am Westdeutschen Diabetes- und Gesundheitszentrum in Düsseldorf. Ihm war von Anfang an klar, dass der eigenverantwortliche Umgang mit dem Lifestyle-Diabetes nur über die Integration des Messens funktionieren kann – und er hat als Initiator der sogenannten Rosso-Studie auch wissenschaftlich nachgewiesen, dass „Regelmässig-Messer“ länger leben, weniger Komplikationen haben.
Einen Schritt weiter geht er nun mit einer „Praxis-Version“ der Rosso-Studie, die nichts anderes ist, als eine Praxis-Erprobung der Lauber-Methode. Gesucht werden in den nächsten Wochen von Professor Martin einige hundert Diabetiker, bei denen der Typ-2-Diabetes frisch diagnostiziert wurde. Sie sollen in einem 12-Wochen-Programm in den drei Bereichen Messen, Essen, Laufen geschult werden, mit dem Ziel, den langfristigen Blutzuckerwert HbA1c (er sagt, wie gut die Diabetes-Gesundheit ist) signifikant zu senken.
Wer sich informieren, wer sich anmelden möchte, ruft werktags die folgende kostenfreie Nummer an: 0800-99 88 783
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(35) Wussten Sie, dass
2. Januar 2008 Wussten Sie, dass
Sie allein alleine sind?
Gute Vorsätze sind gut. Noch besser ist es, sie auch umzusetzen. Wie schwierig dies ist, habe ich am eigenen Leib erlebt: Als vor über zehn Jahren meine Zuckerwerte zum ersten Mal explodierten, nahm ich mir an einem Silvester vor, ab Januar nichts Süßes mehr zu essen. Die ersten Tage im Neuen Jahr ging das erstaunlich gut – wahrscheinlich, weil ich an Silvester so viel Dessert gegessen hatte, dass mir tagelang schlecht war.
Doch nach zwei Wochen quälte mich eine unbändige Lust auf Süßes. Nur zu gerne hätte ich der nachgegeben, vor allem auch, weil die lieben Freunde und Verwandten immer wieder lockten: „Ein Stück Kuchen kannst Du ruhig essen“. Oder: „Ich habe gerade gelesen, dass Zucker gar nicht so schlimm ist“. Fast hätte ich zugegriffen, doch zum Glück hatte ich eine energische Frau an meiner Seite, die freundlich aber bestimmt sagte: „Ich finde es ganz toll, dass er es schafft“. Und was genau so wichtig war: Sie sorgte unauffällig dafür, dass Süßes bei Gesellschaften gar nicht in meine Nähe kam. Und sie bäckt sogar einen Gugelhupf ohne Zucker – dafür mit viel Geschmack.
Übrigens: Süßes brauche ich seit damals nicht mehr.
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(34) Wussten Sie, dass
21. Dezember 2007 Wussten Sie, dass
Wussten, Sie dass der „Zucker“ auch an Weihnachten da ist?
Ja, leider macht der Diabetes keine Ferien. Nun sollen Sie natürlich nicht über die ganzen Festtage an den Blutzucker denken. Nur, wenn Sie nicht aufpassen, haben Sie mit all dem üppigen Essen, dem guten Trinken sich ein dickes „Diabetes-Polster“ angelegt, das Ihnen gleich mal den Start ins Neue Jahr verhagelt, Ihren Langzeitwert nach oben drückt.
Aber wenn Sie schon zu viel essen, dann möglichst mittags. Da hat der Körper noch eine realistische Chance, mit den Essensfluten wenigstens bis zum Abend fertig zu werden.
Ein kleiner Tipp von mir: Messen Sie doch einige Male nach dem Essen den Blutzucker. Geht der in Bereiche von über 200 (oder über 11) dann Vorsicht. Passiert das nicht nur an einem Tag, sondern an mehreren, dann gibt´s nur eines. Raus aus der warmen Stube, mindestens eine Stunde spazieren gehen – und abends Maßhalten. Was nicht heißt, dass Sie eine Maß halten sollen. Lieber ein Stück vom selbst gebackenen Gugelhupf mit einem Glas trockenen Wein.
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(33) Wussten Sie, dass
12. Dezember 2007 Wussten Sie, dass
die „Süddeutsche“ Lauber-Leser „wirbt“?
Das wussten Sie nicht? Ich auch nicht! Aber der Reihe nach: Da erschien kürzlich ein ausgezeichnet recherchierter Beitrag von Regine Schulte Strathaus über die Lauber-Methode in einer Medizin-Beilage der Süddeutschen Zeitung. So weit, so wunderbar.
Als ich allerdings sah, wie der Beitrag illustriert war, da hat´s mich vom Stuhl gehauen: Zuerst das immer wieder gerne genommene Motiv mit den Zuckerwürfeln. Dann ein zugegeben wunderbares Bild mit mundwässrig herabfließendem Honig. Das ist Zucker pur – und genau das, was nach meiner Erfahrung eine der größten Versuchungen für jeden Diabetiker ist, und das gerade zu Weihnachten: Honig! Honig! Honig!
Nun lässt sich über Bilder streiten, aber nur noch den Kopf schütteln konnte ich über den in einem Kasten gegebenen medizinischen „Rat“: „Auf reinen Zucker muss nicht völlig verzichtet werden: 50 Gramm pro Tag sind akzeptabel!“ Wissen Sie was das heißt? Das sind 10 Stück Würfelzucker! Essen Sie die mal – und messen Sie hinterher den Blutzucker.
Nein, machen Sie es nicht. Lesen Sie lieber mein Interview mit Dr. Guido Freckmann vom Ulmer Institut für Diabetes-Forschung. Er hat bei Nicht-Diabetikern den Anstieg des Blutzuckers nach süßen Fluten gemessen. Natürlich ist er dramatisch in die Höhe geschossen, gleichzeitig wurde panikartig das Dickmach-Hormon Insulin ausgeschüttet. Wer den 50-Gramm-Rat der „Süddeutschen“ einige Monate lang befolgt, ist so auf dem besten Weg über die Zucker-Insulin-Schaukel dick zu werden. Und Übergewicht ist die Hauptursache für den Lifestyle-Diabetes.
„Für Zucker haben wir kein genetisches Programm“, sagt Professor Fritz Hoppichler, Chefarzt in Salzburg. Es wäre schön, wenn sich solche anerkannten medizinischen Erkenntnisse bis zur „Süddeutschen“ herumsprächen.
Nicht, dass ich etwas gegen potentielle Leser meiner Bücher habe, die mir die Zeitung hier „einwirbt“. Noch lieber habe ich aber Menschen, die ihr Leben diabetesfrei genießen können.
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(32) Wussten Sie, dass
20. November 2007 Wussten Sie, dass
es Aktienten gibt?
Das wissen Sie nicht? Dann wird es höchste Zeit, dass Sie sich die kommentierte Neuauflage von „Fit wie ein Diabetiker“ besorgen. Dort habe ich diesen Begriff in die Diabetologie eingeführt. Gemacht habe ich das aber nicht, um ein lustiges neues Wort zu kreieren.
Nein, Aktienten habe ich ganz bewusst als Gegenpol zu Patienten erfunden, weil ich will, dass sich die Lifestyle-Diabetiker (heißt auch Typ2) nicht als passive Patienten verstehen, die sich still ihrem Diabetes-Schicksal ergeben. Vielmehr ist es so, dass die meisten der unter 65jährigen Betroffenen eine reelle Chance haben, ihren „Zucker“ ohne Medikamente zu besiegen.
Aber natürlich nur, wenn sie aktiv sind. Und, mal ehrlich, Typ2, das klingt doch schon irgendwie krank. Da macht Aktienten doch schon eher Laune locker die Nordic-Walking-Stöcke zu schwingen, voller Freude aufs Fahrrad zu steigen.
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(31) Wussten Sie, dass
1. November 2007 Wussten Sie, dass
Treppensteigen Kontakte schafft?
Grad will ich endlich raus zum Laufen. Und was ist? Es gießt in Strömen. Gar nichts machen? Bloß nicht! Treppensteigen heißt die trockene Alternative.
Fünf Stockwerke sind es, macht 105 Stufen. Zehn Mal marschiere ich rauf und runter, das Ganze dauert eine runde halbe Stunde. Kurz bei „google“ nachgeschaut, was das bringt: Rund 300 Kilokalorien sind verbrannt. Oder etwas weniger abstrakt: Für heute habe ich mir schon einmal das Energieequivalent von zwei Viertele Rotwein „verdient“.
Wichtig beim Treppensteigen - wie bei jeder anderen Bewegung: Nicht außer Atem kommen. Also immer Sprechtempo laufen, was sich beispielsweise kontrollieren lässt, wenn man noch ein Lied summen kann, etwa „Hänschen klein, ging allein“.
Wobei Sie beim Treppenkraxeln nicht lange allein bleiben: Das Treppenhaus ist auch ein Ort der Kommunikation – und der Motivation: „Toll, was Sie da machen“, sagte ein Nachbarin, „das mache ich jetzt auch“.
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(30) Wussten Sie, dass
1. Oktober 2007 Wussten Sie, dass
Deutsches Brot unschlagbar ist?
Welch wunderbare Produkte gibt es doch in Deutschland! Vor allem beim Brot sind wir unschlagbare Weltmeister. Das habe ich jüngst wieder bei meiner Reise durch Mexiko gemerkt, wo ich anfangs allein auf die gesüßten Pappe-„Brote“ angewiesen war. Selbst für mich als ehemaligen Diabetiker eine körperliche Zumutung. Denn ich merkte sofort, wie mein gesamter Stoffwechsel verrückt spielte, wie die Verdauung plötzlich nicht mehr funktionierte.
Der Grund dafür ist einfach: In Deutschland esse ich praktisch (mit kleinen Ausnahmen beim „Italiener“) nur Vollkornbrot, am liebsten das sprossen-gesättigte „Brot der Essener“. Solche Brote sind nicht nur voller Vitalstoffe, voller Ballaststoffe, auch gehen ihre komplexen Kohlehydrate langsam ins Blut, was die gefürchteten schnellen „Zuckerspitzen“ erst gar nicht entstehen lässt. Angenehmer Nebeneffekt: Diese Brote sättigen lange, während Weißbrot schnell wieder hungrig macht.
Meine mexikanische „Brotlosigkeit’“ fand übrigens ein glückliches Ende: Im untersten Regal eines Supermarkt lag die Erlösung, ein ordentliches deutsches Pumpernickel.
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14. September 2007 Wussten Sie, dass
„Schwarzwald-Viagra“ 2.000 Jahre alt ist?
„Schwarzwald-Viagra“ nennt der Schwarzwälder Wildkräuterkoch Josef Fehrenbach einen von ihm kreierten Cocktail, bei dem die Brennessel die Hauptrolle spielt.
Was der Mann aus Hinterzarten seinen Gästen bietet, ist die moderne Version eines Rates, den der römische Dichter Ovid schon vor über 2 000 Jahren in seiner „Ars amatoria“ den Liebeslustigen gegeben hat: „Pfeffer mischen mit dem Samen der brennenden Nessel“.
Auch die Araber nutzen zur Stärkung der Potenz gerne das Öl der Brennessel. Dass das alles kein Humbug ist, erklärt die moderne Wissenschaft. Sie führt den stärkenden Effekt darauf zurück, dass die Stoffe der Nessel helfen, die Menge des freien Testosterons zu erhöhen. Und dieses Hormon wiederum aktiviert im Gehirn die Sexzentren.
Das Rezept für „Schwarzwald-Viagra“ steht übrigens in dem Buch „Schlemmen wie ein Diabetiker“.
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28. August 2007 Wussten Sie, dass
Zügig leer: Chipstüte
Zügig leer: Chipstüte
Dicke dick essen?
Neulich im ICE von Mannheim nach Köln. Vor mich setzen sich plumpsend zwei Amerikaner, die mit riesigen Rucksäcken unterwegs sind. Nicht daß sie im Flugzeug schon zwei Sitze pro Person bezahlen müssten, aber für ihre geschätzten rund 30 Jahre hatten beide schon ein ordentliches Kampfgewicht.
Würden sich die beiden dicken Amerikaner auf einem Ärztekongreß präsentieren, würde dort tiefschürfend über genetische Dispositionen, über ein gestörtes metabolisches System diskutiert, würden teure schlankmachende Medikamente bis hin zu chirurgischen Eingriffen vorgeschlagen.
In der Lebenspraxis im Zug gestaltet sich die Sache einfacher: Kaum saßen die beiden, griffen sie in ihre eigens mitgeführten Essenstasche. Was an sich kein Problem wäre, schließlich war es Mittagszeit. Nur, was sie aßen, bestätigt jedes Vorurteil gegenüber dicken Amerikanern:
Als Starter gab es eine Tüte Schokostangen, dann wurde mit stark gesüßtem O-Saft nachgespült. Zum Hauptgang servierten sich die schwitzenden Amis eine Schachtel Weihnachtsplätzchen (wirklich!). Als Beilage aßen sie dazu abwechselnd „Pick up“-Riegel von Leibniz und sogar etwas „Gesundes“, nämlich einen „Eat Natural“-Riegel, der laut Beipackzettel (war leicht zu lesen, weil sie vor dem Aussteigen einen Müllberg zurückließen) unter anderem „Fett, Zucker, Glucose Sirup, Honig“ enthielt. Auch eine Langpackung süßes „Togo“ musste daran glauben. Dazwischen wurde mit immer neuen O-Säften gespült.
Bevor kurz vor Köln dann das Dessert dran war, wurde zur Überbrückung der Zeit, damit auch wirklich dauernd was zu mampfen war, eine Tüte Chips verdrückt. Und endlich noch das Dessert: Es waren Pistazien und Kürbiskerne. An sich wäre das ja gesund, aber nach den vorangegangenen Orgien an „süßem Fett“ war das nur noch eine zusätzliche Portion Fett. Ach ja, etwas Kalorienfreies war auch dabei: Die Frau trank eine kleine Flasche Vittel.
Also, was die beiden in eineinhalb Stunden Fahrzeit an süßem Fett verschlungen habe, das schaffe ich in eineinhalb Monaten nicht.
„Man ist, was man isst“, habe ich einmal geschrieben. Und „man wird, was man läuft“, habe ich hinzugefügt. Immerhin, Turnschuhe hatten die beiden Touris schon mal an.
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10. August 2007 Wussten Sie, dass
Mein kleiner grüner Garten
Mein kleiner grüner Garten
Kochen ganz leicht geht?
Wie ging es Ihnen, als Sie die sechs Sommer-Rezepte gelesen haben? Hatten Sie den Eindruck, dass Sie erst einen Kochkurs machen müssen, um meine Rezepte nachzukochen? Nachkochen, was für ein blödes Wort. Diese Rezepte sind Anregungen, sie nicht dafür gedacht, sklavisch nachgekocht zu werden. Wenn Sie ein Gewürz nicht bekommen, nehmen Sie ein anderes.
Haben Sie kein Rosmarin, nehmen Sie Thymian oder Petersilie für die Kartoffeln. Haben Sie keinen Oregano, nehmen Sie Minze. Wichtig ist, dass Sie Freude am Kochen haben, daß Sie wirklich nur wenige Zutaten nehmen. Sie müssen nicht kochen wie die Köche im Fernsehen. Denn, glauben Sie mir, die kochen für sich auch nicht so „aufgebretzelt“ wie für die Glotze. Ich weiß es, ich kenne viele auch privat. Also lassen Sie sich nicht abschrecken. Und das Wichtigste ist eh nicht das Kochen, sondern das Einkaufen der frischen Lebens-Mittel, die Sie am besten auf dem Markt bekommen.
Woher ich die vielen Gewürze, Blätter, wie etwa Limette, habe? Aus meinem eigenen kleinen Gärtchen auf dem Balkon. Sie glauben gar nicht, was so alles wächst bei uns. Da bietet der Klimawandel auch mal etwas Positives.
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20. Juli 2007 Wussten Sie, dass
hohe Ölpreise gut für die Gesundheit sind?
„Jetzt spinnt der Lauber mal wieder“, werden wieder etliche Leser (natürlich anonym) über mich in den Onlineforen lästern. Dabei liegt der Zusammenhang auf der Hand: Je teurer Energie ist, desto besser ist das für unsere Lebens-Mittel (Mittel zum Leben).
Dann unterbleiben irgendwann so unsinnige Dinge wie Erdbeeren an Weihnachten aus fernen Ländern nach Deutschland zu fliegen. Dann müssen die Discounter endlich aufhören, lokales Gemüse über hunderte von Kilometern zu Verteildepots zu transportieren, wo es dann sortiert, aufgeteilt und wieder zu zurück in die Supermärkte gefahren wird. Dann stoppt hoffentlich der Unsinn, dass Krabben von der Nordsee nach Marokko gekarrt werden, wo sie gepult werden, um wieder zurückgeschickt zu werden.
Was heißt das für unsere Gesundheit? Sehr viel. Denn Erdbeeren an Weihnachten sind nicht nur Energieverschwendung, sie schaden auch dem Körper, weil der winterlich-träge Stoffwechsel gar nicht auf diese frühlingsanregenden Beerenwirkstoffe vorbereitet ist. Und wenn das Gemüse nicht so lange herumgefahren wird, ist es frischer, enthält es noch viel mehr Wirkstoffe. Auch kaufen dann die Leute eher bei den Bauern und Gärtnern der Umgebegung ein. Und wenn es nicht mehr lohnt, Krabben tausend Kilometer zum Pulen zu verschicken, behalten sie mehr von ihrem vitalen Eiweiß – und es haben auch Leute bei uns eine Arbeit.
Übrigens die Anregung zu diesen Überlegungen hat mir ein Kommentar in der „Süddeutschen“ gegeben, wo der wirtschaftliche Druck auf die Änderung des Konsumverhaltens durch die hohen Ölpreise gelobt wurde, mit den Worten: „Man könnte der Opec sogar dankbar sein“.
Wahrscheinlich spinnen die auch, die Redakteure der renommierten Zeitung aus München.
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21. Juni 2007 Wussten Sie, dass
Still-Esser Streßabbau betreiben?
Als einer der wichtigsten Gründe für die grassierende Dicksucht unter den Menschen haben Experten schon lange den Niedergang der Esskultur ausgemacht. Statt sich wie früher gemeinsam um die Tafel zu versammeln, um fast schon rituell (etwa mit einem einleitenden Gebet) sein selbst gekochtes Mahl zu verzehren, hocken die meisten heute vor dem Fernseher, lesen die Zeitung – und futtern Fast Food in sich hinein.
Aber nicht nur, dass diese hemmungslose Schlingerei dick macht, sie führt auch dazu, dass die Menschen nicht mehr abschalten können. Das habe ich bei einem Vortrag des Bregenzer Homöopathen Heinz Hammerschmidt erfahren. Schon lange plädiert der erfahrene Arzt für mehr „Auszeiten“ in unserem Leben, um wieder stärker in das innere Gleichgewicht zu kommen. Dabei meint er keine modischen chinesischen oder indischen Atemtechniken, sondern ganz kleine Schritte, die jeder in seinen Alltag einbauen kann, etwa täglich vor dem Schlafengehen noch 20 Minuten ruhig gehen.
Oder eben das Essen einfach schweigend zu sich zu nehmen. Das führt dazu, dass sich der Körper ganz auf die Nahrungsaufnahme konzentrieren kann und, wörtlich gesprochen, „den Kopf einmal abschalten“ kann. Denn während des Essens fließt das Blut in den Bauchraum, das Gehirn wird also ruhiggestellt. Wer aber nun wieder während des Essens liest, fernsieht, schwierige Gespräche führt, der handelt wider die natürlichen Gesetze – mit der Folge, dass der so notwendige Streßabbau nicht in Gang kommt, was langfristig zu psychischen und oft auch physischen Krankheiten führen kann.
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18. Mai 2007 Wussten Sie, dass
Selbstgegärtnert: Zwiebelröhren
Selbstgegärtnert: Zwiebelröhren
Selbstgärtner gesünder sind?
Das haben Forscher der amerikanischen Saint Louis Universität herausgefunden. Danach essen Kinder aus Haushalten, deren Eltern selbst Obst und Gemüse anbauen, automatisch so, wie es die Ernährungsforscher fordern. Sie beißen zwischendurch mal in eine Karotte, einen Apfel – statt in einen Müsliriegel. Weil außerdem die Eltern das eigene Gemüse selbst kochen und häufig auf den Tisch bringen, gewöhnen sich die Kinder an den Geschmack des Echten. Wohingegen die Kinder Mars und Coca Cola entsetzt das Weite suchen, wenn sie statt des gezuckerten Apfelsaftes der Imbissketten plötzlich einen richtigen Apfel in die Hand bekommen.
Aus eigener Anschauung kann ich diese Erkenntnisse der US-Experten nur bestätigen. Auch meine Eltern hatten immer einen eigenen Garten, wo Salat, Gurken, Bohnen angebaut wurden. „Hol mal schnell Peterle (Dialektwort für Petersilie)“, war mir von Kindesbeinen an vertraut. Und es war mir von klein auf vertraut, mit diesen eigenen Produkten zu kochen.
Leider geriet dieses Wissen bei mir etwas in Vergessenheit, während ich als TV-Manager in München arbeitete und mich mit dem Junk voll stopfte, der durch unsere Werbeblöcke geisterte. Sicher einer der wesentlichen Gründe für den massiven Ausbruch meines Lifestyle-Diabetes.
Aber inzwischen weiß ich wieder das Echte zu schätzen, habe wieder zu Hause einen eigenen Garten, wo ich vor allem immer frische Kräuter hole. Und mein Diabetes hat ob dieser selbstgärtnerischen Küche etwas sehr Vernünftiges gemacht: Er hat ins „Gras gebissen“, ist verschwunden.
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27. April 2007 Wussten Sie, dass
In der Humboldt-Suppe: Gänseblümchen
In der Humboldt-Suppe: Gänseblümchen
Humboldt ein Suppenkasper war?
Einer unserer größten Forscher ist Alexander von Humboldt. Einer, den es nicht nur am Schreibtisch hielt, sondern einer, der auf seinen Reisen die Große, aber auch die kleine Welt der Umgebung erkundete.
Von einem Ausritt ins Umland von Berlin brachte er eine Frühlingssuppe mit. Sie enthält folgende Kräuter: Gundermann, Schafgarbe, Wiesenknopf, Sauerampfer, Brennessel, Fetthenne, Brunnenkresse, Spitzwegerich und Gänseblümchen. Eine ungemein kluge Komposition von neun Kräutern, die allesamt medizinische Eigenschaften haben: So ist die Brennessel ein perfekter Zuckersenker. Gänseblümchen stecken voller Vitamin C und schweißtreibende Bitterstoffe, die gut für die Frühjahrskur sind. Spitzwegerich regt den Stoffwechsel an, Sauerampfer wirkt entschlackend.
Dass es gerade neun Kräuter sind, ist kein Zufall, denn das ist eine magische Zahl, die Grundlage für den Spruch bildet „Ach du grüne Neune“. Sie kennen viele dieser Kräuter nicht, sie finden die gerade nicht. Überhaupt kein Problem. Sammeln Sie diejenigen, die Sie kennen, etwa Brennesseln, Löwenzahn, Gänseblümchen, Spitzwegerich.
Schneiden Sie die gewaschenen Kräuter ganz klein und geben sie in eine heiße (nicht kochende!) Gemüse- oder Geflügelbrühe. Kurz umrühren und sofort essen. Wenn Sie wollen, verfeinern Sie die Suppe mit einem kleinen Klacks saurer Sahne.
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12. April 2007 Wussten Sie, dass
das Herz eine Seele hat?
Herrschte lange die Meinung vor, unser Schlagorgan sei nichts weiter als ein bloßer Muskel, so gibt es jetzt neue medizinische Erkenntnisse. Danach bestehen über Hormone, Transmitterstoffe Verbindungen zwischen Gehirn und dem Herzen. Einer dieser Botenstoffe ist das atriale natriuretische Peptid (ANP), das im rechten Vorhof des Herzens gebildet wird.
Ursprünglich diente ANP vor allem der „Verständigung“ zwischen Niere und Herz. Aber inzwischen weiß man, daß dieser Botenstoff auch auf die hormonellen Steuerungsmechanismen und auf das Immunsystem einwirkt. Eine ganz konkrete Auswirkung des Wissens, dass das Herz ein „Herz“ hat, formulierte der berühmte Herzchirurg Christian Barnard: „Wir müssen die Vorstellung des künstlichen Herzens aufgeben, weil das Herz weit mehr als eine mechanische Pumpe ist“.
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2. April 2007 Wussten Sie, dass
Togo das größte Kaffeeanbaugebiet der Welt ist?
Deshalb, weil überall steht: Coffee To go.
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26. März 2007 Wussten Sie, dass
Lieben Leberkäse: Schüler in Forchheim
Lieben Leberkäse: Schüler in Forchheim
auch ich auf die Signale meines Körpers achten muß?
Wochenlang habe ich nun wieder das gemacht, was ich nie mehr machen wollte: Tag und Nacht durchgearbeitet. So bin ich letzten Montag morgens um vier nach Forchheim bei Nürnberg gefahren, um in einer Sendung mit dem Bayerischen Rundfunk mit Schülern über Ernährung zu diskutieren. Bleibende Erinnerung: Eine graffitifreie Grundschule, engagierte Lehrer und das Lieblingsgericht der Schüler sind Leberkässemmeln. Immer noch besser als McDonald´s. Ist wenigstens kein süßes Ketchup dabei.
Am Dienstag abend zum Hessischen Rundfunk nach Kassel, übernachtet im Funk-eigenen Appartement. Morgens um acht brüllt polternd eine Putzfrau „Lesen Sie die Hausordnung, verlassen Sie das Zimmer“. Als ich nicht schnell genug reagiere, mich auch noch lautstark beschwere, schreit sie: „Leck mich doch am Arsch“. Hochmotiviert geht´s in die Sendung, wo die Hörer mich eine Stunde lang anrufen können. Die üblichen Fragen: Zimt, Stevia, Fruchtzucker, keine zur Bewegung. Die schönste Frage einer 72jährigen: „Was muß ich beim Essen einer Torte beachten?“ Meine Antwort: „Den Genuß“. Bleibende Erinnerung: Der Pächter des ebenfalls dem Rundfunk gehörenden „Gutshofes“ erzählte mir, daß es Weiße Erdbeeren und gelbe Beete gibt. Sind von der EU verboten, ich werde sie mir besorgen.
Am Mittwoch abend ein Recherchebesuch im ungewöhnlichen Restaurant Délice in Stuttgart: Ein Gewölbekeller mit rund 20 Plätzen und einer integrierten offenen Küche. „Sind Sie Österreicher?“, frage ich den Koch Friedrich Gutscher. „Nein, Wiener“, antwortet er. Ich sage ihm nicht, daß ich einem Wiener mal gesagt habe, „die schlimmste Form des Österreichers ist der Wiener“. Großartig die Gerichte dieses Wieners: Etwa ein Spinatflan im Backofen gestockt, mit leichter Portwein-Sahne und gehobelten Perigord-Trüffeln. Besser kann Spinat nicht schmecken. Oder ein butterzart gebratener Lammrücken in einem intensiven Sud, dazu Spitzmorcheln. Bleibende Erinnerung: Ein sensationeller Lemberger des schwäbischen Winzers Dautel – da können viele Burgunder aus Frankreich nicht mithalten, obwohl sie viel teurer sind.
Dazwischen immer wieder billige Internetbuden in Bahnhofsnähe, missmutige Ausländer „Du zahlen einen Euro“, arabische Schrift auf den anderen Schirmen, kalter Rauch. „Ich habe Ihnen eine E-Mail geschickt“, mault die PR-Frau am Handy, „haben Sie keinen Blackberry?“ Nein, habe ich nicht, auch keinen Laptop. Immerhin: Mein Artikel „Natural Functional Food“ für das „Journal Culinaire“ scheint akzeptiert zu werden. Und auch die „Zeitschrift für medizinische Ethik“ scheint keine Einwände gegen meinen Artikel zur gesellschaftlichen Relevanz des Diabetes zu haben.
Am Donnerstag früh bei Redakteurinnen in Offenburg, PR für die neue Broschüre „Frühlingsfit mit Hans Lauber“ (ab Anfang April in den Apotheken). „Warum werden die Teststreifen von den Kassen nicht bezahlt?“ lautet eine berechtigte Frage. „Weil Prävention nicht wirklich vorgesehen ist in unserem System“, antworte ich. Bleibende Erinnerung: Eine Redakteurin, die mir sagt: „Ich schreibe über Diäten und esse dabei Mars-Riegel“.
Am Donnerstag nachmittag ein emotional enorm bewegendes Familienereignis. Danach zu viel Bier und Wurst mit dem Bruder, der fragt, „Warum machst Du das alles?“ Ich sage „um das Geld für mein nächstes Buch `Schönkost´ zu verdienen“. Er fragt, „warum zahlt das nicht der Verlag, die Krankenkassen, der Staat, das hilft doch den Menschen?“ Recht hat er.
Am Freitag morgen dann die Quittung: Die Signale des Körpers haben sich verdichtet, wollte morgens um sieben zum Joggen, doch mir ist grottenschlecht, schwindlig. Noch ein paar Stunden geschlafen, um elf in den Zug gequält. Immerhin zwei Tage kaum was gemacht, viel geschlafen, sanft gejoggt. Aber doch noch zum „Frühburgunder Forum“ an die Ahr gefahren, fasziniert dem Vortrag des Internisten Dr. Gerhard Kreuter zugehört, der alles über „Wein und Gesundheit“ weiß, einen Termin für ein Treffen ausgemacht. Am Burgunder nur genippt. Bleibende Erinnerung: Auch mein Körper ist keine Maschine. Und er dankt es, wenn ich auf seine Zeichen höre. Langsam wird mir besser.
Morgen früh fahre ich nach Berlin zur Tagung der „Akademie für Kulinaristik“. Dann geht es weiter nach München, vor Ostern muß die nächste Broschüre zur Diabetes-Prävention fertig werden. Außerdem will ich schauen, daß meine Kapseln „BK plus“ nach all den teuren Gutachten nun endlich ordentlich verkauft werden können. Bleibende Ahnung: Wenn ich so weiter mache, brauche ich die Kapseln noch selbst.
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13. März 2007 Wussten Sie, dass
das Glück im Bauch kribbelt?
Denn dort ist das Darmhirn, das viel älter ist als unser Kopfhirn. Es ist bis zu acht Meter lang, und es hat über 100 Millionen Nervenzellen. Aber die haben es in sich: Denn sie steuern einen Großteil unseres Gefühlslebens, ohne dass uns das bewußt ist. Dabei ist das Darmhirn extrem sensibel, sendet uns durchaus Signale, reagiert vor allem auf Stress ausgesprochen gereizt – nämlich mit einem „Reizmagen“. Freundliche Signale sendet es dagegen, wenn der Bauch mit gutem Essen verwöhnt wird. Essen gleich zwei, die sich mögen, gut, dann geht die sprichwörtliche „Liebe durch den Magen“.
Auch das Glück, das die „Schmetterlinge im Bauch kribbeln läßt“, hat seinen Sitz in unserem „Ur-Hirn“. Denn dort werden über 95 Prozent des Glückshormons Serotonin produziert, ein Hormon, ohne das wir uns nicht zufrieden fühlen können. Übrigens: Kakao und Hafer helfen dem Darm, das Glückshormon herzustellen.
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(18) Wussten Sie, dass
2. März 2007 Wussten Sie, dass
Discos „Fahrverbote“ drohen?
Im übertragenen Sinne natürlich nur. Aber in diesen Clubs herrscht nicht nur ein mörderischer Lärm, sondern auch eine Luft, die atemlos macht. Das bayerische Landesamt für Gesundheit hat Feinstaubwerte von mehr als 1000 Mikrogramm je Kubikmeter Luft gemessen.
Wäre die Disco eine Freiluftveranstaltung, dann drohte tatsächlich ein Fahrverbot, denn das wird schon ab Werten von 50 Mikrogramm verhängt.
Was folgt daraus? Die Discos schließen oder ein totales Rauchverbot. Denn bei diesem Inhalationsdruck sind selbst die sogenannten Passivraucher richtige Aktivraucher: Und von denen sterben jährlich in Deutschland 130 000.
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(17) Wussten Sie, dass
10. Februar 2007 Wussten Sie, dass
Blutdruckmittel Diabetes auslösen können?
Das haben Präventivmediziner der Rush-Universität in Chicago herausgefunden. Die amerikanischen Wissenschaftler haben nach einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Studien ausgewertet, in die über 140 000 Patienten einbezogen waren.
Überraschendes Ergebnis: Einige blutdrucksenkende Mittel, wie etwa ACE-Hemmer, verringern das Diabetes-Risiko. Dagegen stehen Beta-Blocker im Verdacht, das Diabetes-Risiko im Durchschnitt um zehn Prozent, und die entwässernden Diuretika gar um 20 Prozent zu erhöhen.
Noch ist nicht bekannt, nach welchen Mechanismen sowohl die Erhöhung wie auch die Senkung des Diabetes-Risikos durch die blutdrucksenkenden Mittel, die von sehr vielen Diabetikern genommen werden, erfolgt. Bemerkenswert ist die Schlussfolgerung, die Nicola von Lutterotti in der FAZ zieht: „Es lässt sich nur schwer vertreten, eine Krankheit wie die Hypertonie vorwiegend mit Medikamenten zu anzugehen, die potentiell Diabetes fördern“.
Auch ich ziehe eine Schlussfolgerung daraus: Die Lauber-Methode, die generell einen medikamentenfreien Weg anstrebt, muß einen höheren Stellenwert bekommen. Sie hat nur positive Wirkungen, keine Nebenwirkungen.
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(16) Wussten Sie, dass
23. Januar 2007 Wussten Sie, dass
nur Lebensinhalte glücklich machen?
Was macht glücklich, haben die Glücksforscher (gibt’s tatsächlich) gefragt: Geld? Wenn ein gewisses Niveau erreicht ist, bringt Geld nicht mehr Glück. Sex? Ja, sicher! Aber mit zunehmendem Alter wird vor allem der Viagra-Hersteller glücklich. Süße Schokolade? Wie bei allen Rauschmitteln folgt auf die schnellen Glücksgefühle ein langer Kater, wenn etwa der Zucker hochschnellt.
Etwas ganz anderes schafft langfristiges Glück: Eine befriedigende Tätigkeit, die einen Lebensinhalt vermittelt. Das muss nicht unbedingt ein Job in der Buchhaltung sein (aber immer noch besser als gar keiner). Nein, es kann auch ein Ehrenamt sein oder ein Dienst am nächsten, etwa die Pflege eines Menschen.
Auf einen weiteren Lebensinhalt möchte ich Sie hinweisen: Dem Zucker die Zähne zeigen, ihn zwingen ohne Medikamente, auf vernünftige Werte zu gehen. Erfahrungsgemäß kann das ein langer, aber sicher spannender Kampf werden. Aber das Glück, wenn es tatsächlich gelingt, den Diabetes zu besiegen, ist unbeschreiblich.
Ein Leben nur für den Diabetes, werden Sie jetzt fragen? Natürlich nicht. Denn Glück ist laut Konfuzius nichts Statisches: „Wer ständig glücklich sein will, muss sich oft verändern“.
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(15) Wussten Sie, dass
12. Januar 2007 Wussten Sie, dass
Diabetiker auf den Hund kommen müssen?
Alle Diabetes-Experten diskutieren über eines: Wie macht man den Menschen Beine, damit sie sich bewegen. Die Lösung ist einfach: Laßt sie auf den Hund kommen.
So wundert sich die ehemalige Tierärztin Dr. Christiane Otto, daß alte Menschen, die sich angeblich nicht mehr bewegen können, plötzlich die Arme hochkriegen und begeistert Bälle für die Hunde werfen. Auch zwingt ein Vierbeiner mit seinem natürlichen Gassidrang den Besitzer zu regelmäßigen Runden um den Block – und zwar egal, wie das Wetter ist. So kommen gerade auch im Winter Diabetiker zu den dringend notwendigen Bewegungseinheiten. Und wenn sie hinterher den Hund lobend streicheln, dann sinkt der Blutdruck des Herrchens sogar noch weiter. Das hat jedenfalls der Bonner Psychologie-Professor Dr. Reinhold Bergler herausgefunden.
Welch wunderbare Wirkung Tiere auf Menschen haben können, durfte ich bei meiner Mutter erleben: „Schau wie unsere Katze nach der Wurst schnappt“, sagte sie von ganzem Herzen lachend. Sie, die sonst schon meistens leicht dämmrig war. Es waren ihre letzten bewußten Stunden, die ich nie vergessen werde.
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(14) Wussten Sie, dass
4. Januar 2007 Wussten Sie, dass
Teerfabrik
Teerfabrik
Hitler Helfer der Tabaklobby ist?
Eine kühne Behauptung. Sie basiert auf einem Artikel für die „Süddeutsche“ von Robert N. Proctor, Professor an der renommierten Stanford University.
Darin weist der Geschichtswissenschaftler nach, daß es der Tabaklobby jahrzehntelang subtil gelungen ist, den fanatischen Nichtraucher Hitler für die eigenen Zwecke einzuspannen. Natürlich wurde nie direkt mit dem Völkerschänder argumentiert. Vielmehr wurde rafffiniert in den Raum gestellt, daß wenn der größte Finsterling der Geschichte militanter Nichtraucher war, müssen laut Professor Proctor „die Kritiker des Rauchens Nationalsozialisten sein und Raucher Antifaschisten“.
Ein subtiles Spiel mit weitreichenden Folgen. Denn bis heute ist Deutschland in der EU das einzige große Land, das sich beharrlich weigert, die EU-Forderungen nach einem weitgehenden Rauchverbot konsequent umzusetzen. Für den Stanford-Forscher „ein verstecktes Erbe der nationalsozialistischen Vergangenheit“.
Wie gerne immer wieder mit diesem „versteckten Erbe“ gezündelt wird, zeigt eine aktuelle Aussage des gebührenfinanzierten Dampfplauderers Harald Schmidt. Er schreibt im Focus: „Je mehr Nichtraucher, desto größer die Politikverdrossenheit“. Heißt im Umkehrschluß: Je mehr Raucher, desto mehr Demokratie.
Übrigens: Das Rauchen, nach Professor Proctor „die schlimmste Todesursache von allen“ ist für Diabetiker doppelt tödlich. Denn die eh schon vorgeschädigten Gefäße nebelt der blaue Dunst völlig ein.
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(13) Wussten Sie, dass
18. Dezember 2006 Wussten Sie, dass
Trüffel sexuelle Lockstoffe verströmen?
Auf den schönen Namen Pheromene taufen die Forscher Stoffe, die ganze Triebkaskaden auslösen. Beim Trüffel ist es der Lockstoff Androstenon, mit dem die Eber die Weibchen willig machen – weshalb auch nur die Sauen (und Hündinnen) den begehrten Pilz finden.
Aber auch Männer bilden in geringer Dosis diesen animalischen Dominanzstoff, mit dem sie markieren „das ist mein Revier“. Das haben jedenfalls Wissenschaftler herausgefunden, die Stühle mit Androstenon „markierten“. Männer mieden diese Plätze, während Frauen sich davon angezogen fühlten.
Solche Stuhl-Experimente brauchte der größte Verführer aller Zeiten nicht: Casanova wußte schon immer, was Frauen wollen und servierte deshalb den Umworbenen zum Auftakt mit Vorliebe „Carpaccio con Tartuffi“. Eine doppelt gute Idee: Die Damen stimmten die Trüffel sinnlich, ihn stärkten die Eiweiße des fleischlichen Genusses.
Falls Sie einen guten weißen Trüffel bekommen: Am besten schmeckt er in frisch verquirltem Rührei – und das mit oder ohne Liebe.
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(12) Wussten Sie, dass
6. Dezember 2006 Wussten Sie, dass
Weihrauch Angst löst? Und noch mehr kann der heilige Rauch: Er baut Stress ab, wirkt harmonisierend auf die Psyche. Viele werden davon sogar meditativ gestimmt. Ein Grund mehr, gerade jetzt häufiger in die Kirche zu gehen.
Aber auch andere Düfte helfen, sich in die Weihnachtszeit einzustimmen. Etwa der Lavendel und der wunderbare Jasmin. Für Sie ist Weihnachten mehr das Fest der Liebe? Auch da helfen die Düfte: So hat Zimt eine aphrodisierende Wirkung. Riechen Sie nun während des Kauens eines Zimtplätzchens noch an einer Rose, dann kann nichts mehr schiefgehen. Der Duft der geheimnisvollsten aller Blumen regt auch die erotische Phantasie an.
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(11) Wussten Sie, dass
23. November 2006 Wussten Sie, dass
Schlafen schlank macht? Das haben US-Forscher in einer Studie mit 18.000 Teilnehmern herausgefunden: Wer nicht länger als 4 Stunden pro Nacht schläft, hat ein um über 70% höheres Risiko, dick zu werden, als jemand der sieben bis neun Stunden auf dem Ohr liegt.
Eine Erklärung für dieses nächtliche Abspecken liefert die Ernährungsmedizin. Denn der Körper baut hauptsächlich im Schlaf fett ab, bei vielen Menschen ist dieser Prozess der Fettverbrennung weitgehend blockiert, vor allem wenn immer wieder Süßes gegessen wird. Dann schüttet der Körper jedes mal das zuckersenkende Hormon Insulin aus, was aber gleichzeitig den Abbau von Fett verhindert. Deshalb wird es auch als Masthormon bezeichnet.
Konsequenz: Wer viel schläft wird nicht dick. Und wer nicht dick ist, bekommt auch keinen Lifestyle-Diabetes.
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(10) Wussten Sie, dass
17. November 2006 Wussten Sie, dass
40 Prozent der Deutschen die genetische Veranlagung zum Typ-2-Diabetes haben? Das bedeutet, daß theoretisch über 30 Millionen dieses Lifestyle-Symptom (Sie merken, ich vermeide das Wort "Krankheit") bekommen könnten.
Da ein solcher Diabetiker schnell mal 2000 Euro Kosten (ohne Klinikaufenthalte) verursachen kann, ist es wenig nachvollziehbar, daß die Krankenkassen die Prävention nicht sehr viel stärker fördern und dass die Eigeninitiative immer noch keinen hohen Stellenwert hat.
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(9) Wussten Sie, dass
13. November 2006 Wussten Sie, dass
täglich 10 Kilometer Laufen von der Natur in uns einprogrammiert sind? Diese genetische Vorgabe stammt aus den Urzeiten, als die ersten Menschen noch tagelang durch die Savannen streiften auf der Suche nach Nahrung.
Bis vor wenigen Jahrzehnten arbeiteten die meisten Menschen hart - und erfüllten so die genetischen Vorgaben. Erst die "moderne" Lebensweise machte träge - und ebnete dem Diabetes den Weg.
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(8) Wussten Sie, dass
12. November 2006 Wussten Sie, dass
Sardinien das Eldorado der Langlebigkeit ist? Nirgends gibt es so viele fitte Hundertjährige. Das haben Wissenschaftler aus Rom und München herausgefunden. Doch Sie müssen sich beeilen, den Alten das Geheimnis ihrer ewigen Jugend zu entlocken. Denn die nachwachsenden Generationen sterben deutlich früher.
"Lob der Armut", heißt die Erklärung für das sardische Phänomen. "Arm" sind nach unseren Maßstäben diese Bauern, die zufrieden vor ihren einfachen Häusern sitzen, die eine äußerst einfache Kost verzehren, im wesentlichen aus hauchdünnem, knusprigem Fladenbrot, einer Handvoll Oliven und dem Pecorino Sardo, dem typischen Schafkäse. Dazu die harte Arbeit auf den Feldern und insgesamt ein Leben ohne Streß und Hektik. Bekommen Sie da nicht Lust, auch mal "arm" zu sein?
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(7) Wussten Sie, dass
10. November 2006 Wussten Sie, dass
Dialytiker zu über 70 Prozent Diabetiker sind? Denn die Zuckermoleküle attackieren überall dort besonders tückisch, wo kleine Blutgefäße sind, also außer den Nieren bei den Augen, den Hoden (Impotenz ist deshalb auch eine Folge des Zuckers) und den Füßen.
Natürlich läßt sich mit der regelmäßigen Blutwäsche, der Dialyse, die Funktion der defekten Nieren gut ersetzen. Aber die Behandlung ist aufwendig, für die Betroffenen sehr zeitraubend und extrem teuer. Ein weiteres Argument, wie sinnvoll das regelmäßige Messen des Blutzuckers und das daraus resultierende aktive Handeln sind.
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(6) Wussten Sie, dass
8. November 2006 Wussten Sie, dass
die Franzosen 40 Prozent ihres verfügbaren Einkommens für Essen und Trinken ausgeben "Welsche Völlerer", werden Sie jetzt sagen, "da kommen wir Germanen mit weniger aus". Natürlich, aber hätten Sie gedacht, daß es so viel weniger ist: Grad mal zehn Prozent brauchen wir, errechnet das Statistische Bundesamt.
Die Gründe für diese epochale Differenz liegen auf der Hand: Im Nachbarland kaufen die Leute immer noch stark bei kleinen Metzgern, Bäckern und Bauern ein, die Lebens-Mittel von Hand produzieren, was etwas teurer ist. Und es wird insgesamt mehr Wert auf gutes Essen gelegt. Dafür fallen die Autos ein wenig kleiner und älter aus.
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(5) Wussten Sie, dass
7. November 2006 Wussten Sie, dass
sich Goethe ausführlich mit dem römischen Karneval beschäftigt hat? In der "Italienischen Reise" schreibt er:
"Der römische Karneval ist ein Fest, das dem Volk eigentlich nicht gegeben wird, sondern das sich das Volk selbst gibt. Der Staat macht wenig Anstalten dazu. Der Kreis der Freuden bewegt sich von selbst. Aufgehoben scheint einen Augenblick der Unterschied zwischen Hohen und Niedern: alles nähert sich einander, jeder nimmt, was ihm begegnet, leicht auf, und die wechselseitige Frechheit und Freiheit wird durch eine gute Laune im Gleichgewicht erhalten".
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(4) Wussten Sie, dass
6. November 2006 Wussten Sie, dass
Diät-Guru Atkins stark übergewichtig gestorben ist? Wahrscheinlich hat er den Fehler begangen, sich tatsächlich mit der ach ihm benannten Diät zu ernähren, statt sich darauf zu konzentrieren, das viele Geld zu zählen, das ihm seine Idee eingebracht hat.
Kaum Kohlehydrate, kaum Gemüse dafür reichlich Fett und tierisches Eiweiß - und Bewegung muss auch nicht unbedingt sein, o lautet die schlichte Atkins-Formel, die mit "Low Carb" einer ganzen Industrie in USA zur Blüte verholfen hat.
Wie praktisch jede Diät hat sie langfristig dieselbe Wirkung: Sie wirkt nicht, weil sie einseitig ist, so warnen renommierte Wissenschaftler vor Nierenschäden und erhöhtem Cholesterin. Und ist damit langfristig für die Ernährung der Menschen nicht wirklich geeignet.
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(3) Wussten Sie, dass
5. November 2006 Wussten Sie, dass
Menüesser dünner bleiben, als Schnellesser? Wer mehrere Gänge isst, erlebt schon nach der Vorspeise ein erstes Gefühl der Sättigung - und verzehrt von den nachfolgenden Gängen automatisch weniger. Das liegt daran, daß es rund 20 Minuten dauert, bis die Speise im Magen angelangt ist und das Gehirn signalisiert "Hungergefühl einstellen". In dieser Zeit hat der "Schlinger" schon drei Hamburger verdrückt.
Dieses Paradoxon "Menü macht schlank" lässt sich auch statistisch beweisen: Im Mehrgänge-Land Frankreich leiden nur neun Prozent der Bevölkerung an Übergewicht. Bei uns sind es mehr als doppelt so viele. Weihnachten ist eine gute Zeit, um mal in Ruhe zu essen.
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(2) Wussten Sie, dass
5. November 2006 Wussten Sie, dass
Pyramiden ohne Knoblauch nicht denkbar gewesen wären? Denn Zwiebeln, Lauch und Knoblauch waren die dominierende Speise für die teilweise über 10 000 armen Fellachen, die bis zu 20 Tonnen große Steinblöcke bewegen mussten, um die gigantischen Bauwerke zu errichten. Aber nicht nur Kraft spendeten die Wunderknollen, ihre antiseptische Wirkung sorgte auch dafür, daß die gefürchteten Seuchen im feuchten Niltal sich nicht ausbreiten konnten.
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(1) Wussten Sie, dass
5. November 2006 Wussten Sie, dass
Glutamat zu Alzheimer führen kann? Schon immer stand der 1959 zugelassene Geschmacksverstärker in einem schlimmen Ruf. Die neueste Vermutung: Alzheimer als Folge des Aufpeppers für fade Sachen.
Doch auch in Junk Food, in vielen Kantinen findet der Stoff Eingang, von dem ein Chemiker sagt "der hätte nie zugelassen werden dürfen". Einige Tarnnamen von Glutamat: Natriumglutamat, E621 bis 625, Maltodextrin.
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