Gesundheits-Feuerwerk

Liebt den Frost: Pimpinelle
„Eßt Bibernell! Eßt Bibernell! Dann sterbet ihr nicht so schnell!“ Das rief begeistert der Schweizer Kräuterpfarrer Künzle über ein kaum bekanntes Kraut aus, das gerade auch im Winter ein wahres Gesundheits-Feuerwerk entfacht.
Schon immer hat mich die Pimpinelle, wie sie bei uns heißt, fasziniert. Denn so filigran die kleinen Blättchen wirken, so widerstandskräftig sind sie. Während der hochgejubelte Basilikum schon bei plus fünf Grad die Blättchen streckt, „blüht“ die Pimpinelle bei Frost förmlich auf, treibt frisches Grün, wie ich es in meinem Garten beobachten konnte. Das sind die medizinischen Wirkungen der Pimpinelle:
Überall, wo sich gerade jetzt zäher Schleim breit macht, ist das heilende Kraut zur Stelle, das auch Entzündungen bekämpft. Aber auch die Verdauung bringt die Pimpinelle in Schwung, sie lässt Leber und Galle besser arbeiten, und sie wirkt entwässernd. Besonders aktiv ist hierbei die Wurzel, die es in guten Apotheken getrocknet gibt. Ein Tipp, wenn Sie heiser sind: Köcheln Sie mal die Wurzel in Wein, und trinken dann den Sud. Ihre Stimme wird es Ihnen danken.
Aber auch frisch wirkt das Kraut, das wild wächst. Gehen Sie einmal über eine Wiese, Sie werden es bald finden – weil es um diese Zeit gar nicht so viel Grünes gibt. Und dann geben Sie es in den Quark – ein herrliches Gericht!